Thermowood®: Tropenholz aus heimischen Wäldern
Massives Holz (Vollholz) arbeitet. Es quillt, schrumpft, verzieht sich oder reißt. Möbelhersteller oder ihre Holzzulieferer arbeiten dagegen, indem sie es künstlich austrocknen und oft auch mit Chemikalien behandeln, z.B. durch Kesseldruckimprägnierung.
Dennoch kommt leider viel zu häufig das vor – Massivholzmöbel renommierter Hersteller eingeschlossen – was mir ein Leser schrieb:
„(…) Am Ärgerlichsten ist aber, dass von den vier Türen zwei nicht richtig schließen, weil sie krumm sind. Der Schrank ist 4 m lang, es sind Massivholztüren ohne Rahmen.
Auf der Rückseite ist oben und unten je eine Leiste dagegen geschraubt. Auf unsere Beanstandung hin wurde von diesen zwei Türen nur die Schlossseite ausgetauscht, es ist so krumm wie vorher. Der Händler weigert sich, weiteres zu unternehmen. Bei Massivholz müsse man dies in Kauf nehmen, wegen der Luftfeuchtigkeit usw. (…)“
Hier ist es ein massiver Kleiderschrank im Schlafzimmer, also in normaler räumlicher Umgebung. Wie aber ist es erst mit Massivholzmöbeln in Küche und Bad, wo besonders aggressive Einflüsse herrschen? Wie ist es bei massiven Gartenmöbeln, die Wind und Wetter standhalten sollen?
Tropenholz hält dies alles aus. Doch es ist nicht verfügbar oder zu teuer. Sind Reklamationen demnach unvermeidbar? Müssen die Liebhaber von Massivholzmöbeln sich mit den Mängeln abfinden, wie man es unserem Leser zugemutet hat?
Nein, solche Beanstandungen gibt es nicht, wenn das Massivholz Thermowood® ist.
Thermowood® ist ein Verfahren, das einheimischen Hölzern die Qualität von Tropenhölzern verschafft: Trockenheit, Härte, Formstabilität, Widerstandsfähigkeit und Dauerhaftigkeit. Und das alles ohne Chemie. Erle wird zu Mahagoni, könnte man sagen. Nicht nur in den Eigenschaften, sondern auch in der Optik – wenn man es denn so haben will.
Der Erfinder dieser Bahn brechenden Holzveredelung ist – wie könnte es anders sein – ein Finne. Er behandelt das Holz in drei Phasen:
Bei Temperaturen bis 130 °C wird dem Holz die Feuchtigkeit fast vollständig entzogen. Dabei wird Wasserdampf zugeführt, der zum einen das Entzünden verhindert, zum anderen eine chemische Umwandlung des biologischen Materials in Gang setzt.
Bei Temperaturen zwischen 185 und 215 °C, wieder unter Zuführung von Wasserdampf, wird das Holz hart und widerstandsfähig.
Sprühendes Wasser senkt nun die Temperatur wieder ab und pendelt den Feuchtegehalt des Holzes auf circa 4% ein.
Der gesamte Prozess läuft über 36 Stunden. Der finnische Erfinder erläutert sein Verfahren auch im Internet: www.thermowood.fi.
Clevere Käufer von Massivholzmöbeln werden hoffentlich künftig verstärkt bei den Massivholzanbietern nach Thermowood® fragen. Der dann auflebende Markt für dieses veredelte Naturprodukt wird Konkurrenzen schaffen. Der augenblicklich noch relativ hohe Preis wird sinken.
TV-Möbelexperte Heinz G. Günther warnt:
"90,6% aller Möbelkäufer:innen zahlen zu viel, weil Sie diese 9 Tricks der Händler nicht kennen." Mehr erfahren...