Ein neues TV-Lehrstück über den Möbelkauf
Eine Zeit lang hatte ich mich verschiedenen Fernsehsendern verweigert. Jetzt konnte ich nicht mehr Nein sagen. Aus alter Verbundenheit schaffte RTL es, mich für einen Dreh einzuspannen.
Die Idee zu dieser Sendung, gewissermaßen das Drehbuch, war nicht neu. Wieder einmal sollte ein junges Ehepaar zum Möbelkauf losgeschickt werden.
Diesmal aber nicht nur zum Schein: Es sollten ihm bare 1.000,00 € in die Hand gedrückt werden. Damit sollten die Protagonisten (so nennen die Fernsehleute ihre Drehsubjekte) Möbel einkaufen, die sie auch dringend benötigten. Irgendein Möbler würde also tatsächlich Umsatz machen.
Die jungen Leute brauchten einen neuen Kleiderschrank. Ein Schiebetürenschrank von etwa 300 cm Breite sollte es sein. Sie hatten sich bereits in einigen Möbelhäusern umgesehen. Sie wussten deshalb, dass sie für 990,00 € durchaus ein schönes Stück erstehen konnten. Sie wussten aber nicht so recht, wie sie es anstellen sollten, um auf einen niedrigeren Preis zu kommen. Und super wäre es für sie, wenn sie sich mit dem geschenkten Tausender noch einen Zusatzwunsch erfüllen könnten: Eine Vitrine fürs Kinderzimmer.
Genau das sollte ich bewerkstelligen. Und zwar aus der Ferne. Ich sollte den Beiden per Funk zuflüstern (Schlagwort „Knopf im Ohr“), was man im richtigen Augenblick tut und sagt. Die Technik macht solche Fernlenkung möglich. Die Fernsehkameras nehmen alles auf, eine versteckte ist auch dabei.
Als ich dem Ehepaar am Drehtag, dem 03.02.2006, zum ersten Mal begegnete, spürte ich sofort, wie hoffnungsvoll sie auf mich blickten. Ein bisschen mulmig wurde mir dabei schon. Denn ob ein solches Geschäft gelingt, hängt ja nicht nur an der Käuferseite, sondern genauso am Möbelhändler. Man kann ihn nicht zwingen, mit dem Preis runterzugehen. Ein ultimatives Argument gibt es da nicht.
Erschwerend kam hinzu, dass unsere Strategie des cleveren 5-Schritte-Möbeldeals, den wir in Clever Möbel kaufen beschreiben, mehr Zeit als nur einen Drehtag benötigt, um zum besten Erfolg zu führen.
Wir fuhren 4 Möbelhäuser an. Ich saß also auf 4 Parkplätzen im Auto, hörte dort draußen, was drinnen im Hause geschah und flüsterte meine Ratschläge ins Mikro.
Wenn Sie sich die Sendung anschauen, sehen und hören Sie nicht nur dies, sondern erleben auch mit, wie das Kaufgeschehen in den Häusern ablief, wie Käufer und Verkäufer agierten und reagierten. Und das Ergebnis?
Für den Schiebetürenschrank wurden 660,00 € hingeblättert. Bei dem Kinderzimmer-Möbel war der Preisnachlass nicht so groß. Es reichte aber, um das Limit von 1.000,00 € nicht zu überschreiten. Alle Hoffnungen hatten sich demnach erfüllt.
Der Fernsehbeitrag wurde für das RTL-Magazin „Explosiv“ gedreht. Der Sendetermin stand bis heute leider noch nicht fest. Sie finden ihn aber heraus, wenn Sie hin und wieder die Programmvorschau auf der RTL-Homepage anklicken.
TV-Möbelexperte Heinz G. Günther warnt:
"90,6% aller Möbelkäufer:innen zahlen zu viel, weil Sie diese 9 Tricks der Händler nicht kennen." Mehr erfahren...