Möbelzukunft – auf ins Living
Künftig sollen die Möbelkäufer mitten ins Living gestellt werden. Das dürfte das neue Konzept der Möbler sein, wie ich gerade erfahre. Was meinen die Möbler mit Living?
Auf den Punkt gebracht, meinen sie damit nichts anderes als das Bestreben, dem Verbraucher beim Möbelkauf so viel Geld wie möglich zu entlocken. Frei nach dem Motto des Branchenprimus: Livingst du schon oder hockst du noch auf deinem Geld? Oder: Wo bleibt denn dein Geld für neue Möbel?
Zuerst zur zweiten Frage: Das Problem ist spezifisch politisch und die Antwort wird wohl von der Großen Koalition kommen.
Die erste Frage zielt auf die Existenz der Möbelbranche. Deren führende Köpfe machen sich Sorgen, ob das Verbrauchergeld auch an die Richtigen fließt und veranstalteten deshalb einen Kongress mit Fachausstellung unter dem Titel „Living 2005“ Ende November in München. Sie selbst schrieben das Menetekel an die Wand: „Wer wird überleben?“
Ich picke einige Kongressthemen heraus:
Quo vadis Möbelbranche?
Rolf Demuth, Chef von Schieder Möbel, dem größten Möbel-Produzenten Europas, zeigte, wie man es international macht.
Living international
Wie der amerikanische Marktführer Wohnwelten inszeniert, verriet Jeffrey Seaman, Präsident von Rooms-to-Go, Seffner, USA.
Was sind die neuen Verkaufskonzepte?
Felix Dörr (Geschäftsführer Europa Möbel Verbund), Hans-Peter Fässler (de Sede Polstermöbel), Dr. Hartmut Bretz (Bretz Polstermöbel), Wilfried Finke (Möbel Finke – Preisrebell) und Frieder C. Löhrer (Rolf Benz) erzählten allesamt, wie man es machen soll.
Strategien für mehr Ertrag
Bernhard Hönig (Vorstand Möbel Walther) und andere verwiesen darauf, wie wichtig es ist, über möglichst viele Daten von vielen Kunden zu verfügen.
Dann war da noch ein eher exotisches Thema, das mir imponierte:
Wie Sie mit Licht Ihre Kunden faszinieren
Reinhard Weber von Vedder Lichtmanagement, Oberschleißheim, macht so etwas.
Das Hineinleuchten in die Thematik des Kongresses vermittelt ein Gespür dafür, was so alles hinter den Kulissen der riesigen Möbelpaläste abgeht, die man als Verbraucher staunend durchwandert.
Allerdings kriegt man das nicht mit, wenn man sich einlullen lässt von Gutscheinen oder vom Rabatt oder vom verbilligten Mittagessen im Restaurant. Dann ahnt man nicht einmal, dass man selbst es ist, der das Brimborium bezahlt – trotz oder gerade beim Möbelkauf mit Rabatt. Und außerdem liefert man noch jede Menge Kundendaten.
Nein, clevere Möbelkäufer setzen der neuen Verkaufsstrategie „Living“ nach wie vor ihre eigene erprobte Einkaufsstrategie, nämlich den 5-Schritte-Möbeldeal aus Clever Möbel kaufen entgegen und zahlen so niemals zu viel für ihre neuen Möbel.
TV-Möbelexperte Heinz G. Günther warnt:
"90,6% aller Möbelkäufer:innen zahlen zu viel, weil Sie diese 9 Tricks der Händler nicht kennen." Mehr erfahren...