Gartenmöbel aus Teakholz: Qualität und Gütesiegel
Teakholz ist wegen seiner hohen natürlichen Dauerhaftigkeit sehr begehrt. Einige Gartenmöbel-Hersteller und -händler appellieren an das Umweltbewusstsein, wenn sie in ihrer Werbung anführen, dass Teakholz aus Naturwäldern eine Umweltsünde ist. Ihr Teakholz dagegen stamme aus Plantagen (für die anderer natürlicher Regenwald weichen muss) und sei auch noch relativ preiswert.
Immerhin kommt das bei den Teakliebhabern an. Tatsache ist, dass der Großteil des zu Möbeln verarbeiteten Teakholzes immer noch aus Naturstandorten in Myanmar, Thailand und Laos geschlagen wird.
Aber es ist fast 3-mal so teuer wie Plantagenteak. So tief greift selten einer für Gartenmöbel in den Geldbeutel, zumal wenn er dann auch noch als Umweltsünder abgestempelt wird.
Doch zurück zum Teakholz von der Plantage. Es wird als weniger dauerhaft eingestuft. Fachleute drücken das in Dauerhaftigkeitsklassen (DHK) aus:
- DHK 1 für Teakholz von Naturstandorten und
- DHK 1-3 für Teakholz aus Plantagenanbau.
Holzwissenschaftler gehen nunmehr den Ursachen nach. Ihre bisherige Erkenntnis: Der Weißfäulepilz C. versicolor hat es beim Plantagenteak leichter als beim Naturwaldteak, an der Masse zu knabbern.
Gartenmöbel aus Teakholz mit FSC©-Zertifikat
Gartenmöbel stehen meistens outdoor. Die Branche benutzt deshalb auch den Jargon Outdoor-Möbel. Wenn man sie nicht nach jedem Gebrauch hereinholt oder abdeckt – wer will das schon – rütteln Wind und Wetter daran.
Viele Stücke halten das nicht lange aus. Also ist die Umwelt der natürliche Feind der Gartenmöbel. Insbesondere bei solchen aus Holz. Das ist die eine Seite.
Die andere Seite ist: Gartenmöbel können ihrerseits Feinde der Umwelt sein. Dann nämlich, wenn das Ausgangsmaterial Holz im Raubbau gewonnen wurde. Beispielsweise ist die Gefährdung der tropischen Regenwälder durch wilden Kahlschlag und die daraus resultierenden globalen Folgen für Klima und Umwelt ein Dauerthema. Ob Tropenholz aus Plantagen das Dilemma löst, darf bezweifelt werden.
Eine andere Lösung ist FSC©. Das ist ein Holzzertifikat, welches das Forest Stewardship Council vergibt. Wenn dieses Gütesiegel an Gartenmöbeln prangt, werden zumindest im Stadium der Holzgewinnung strenge ökologische, soziale und wirtschaftliche Standards eingehalten und auch kontrolliert.
Wenn Sie sich dazu entschließen könnten, nur Gartenmöbel mit dem FSC©-Siegel zu kaufen, wäre das freundlich für die Umwelt.
Achtung: Gartenmöbel aus Teak genau anschauen
Für alle, die sich Gartenmöbel aus Teakholz kaufen möchten, ist außerdem wichtig, folgendes zu wissen:
Teakholz ist wertvoll, keine Frage. Doch im Moment gibt es kaum wirklich gutes Teakholz. Schlaue Produzenten haben nun die Idee gehabt, Splintholz bei Teakmöbeln mitzuverarbeiten, um auf diese Weise weniger Verschnitt zu haben und mehr Gewinn zu ergaunern.
Nun ist das Splintholz allerdings weiß. Aber kein Problem, es wird mit Wasserstoff und Hitze braun gefärbt und dann als Teak verkauft. Der Laie sieht kaum einen Unterschied. Klar, dass diese Möbel mit Teakholz außer dem Namen nicht viel gemeinsam haben.
Große Importeure aus Deutschland kaufen bzw. produzieren solche Möbel in Indonesien. Wenn jemand Gartenmöbel gekauft hat oder kauft und erst später bemerkt, dass es chemisch behandelte Möbel sind, ist es jederzeit möglich, den Kaufpreis zurück zubekommen bzw. den Verkäufer über den Konsumentenschutz zu verklagen.
Wenn Teak
- wenig Struktur hat,
- kaum Verfärbungen oder Farbunterschiede im Holz zu sehen sind und
- sich in nassem Zustand leicht rotbraun verfärbt oder extrem leicht erscheint
bitte Vorsicht. Das Holz könnte dann chemisch behandelt sein. Ein Experte kann jederzeit feststellen, ob dem so ist. Man kann außerdem durch Anschleifen der Oberfläche sehen, ob es behandelt wurde oder nicht.
Vorsicht auch bei bereits mit Teaköl eingelassenen Möbeln. 90% davon sind aus Splintholz. Teak braucht man nicht zu behandeln, und wenn man es möchte, sollte man es selbst machen, um sicher zu sein, dass die Gartenmöbel auch wirklich aus Teakholz sind.