SSV – Sommerschlussverkauf in den Möbelhäusern
Alle halbe Jahre wieder zur Zeit der Schlussverkäufe fragten bisher die Zeitungen beim Handel nach, wie die Aktionen denn so gelaufen waren. Die Befragten ließen mehr oder weniger deftige Sprüche ab. In diesem Jahr auch.
Zum Beispiel: „Die Kür war zwar nicht berauschend, aber unter dem Strich erfolgreich.“ So der O-Ton von Günter Groß, Hauptgeschäftsführer des Landesverbands des Bayerischen Einzelhandels.
Die Aufmerksamkeit der Medien war diesmal etwas größer als sonst, weil es der erste nicht gesetzlich verordnete Sommerschlussverkauf (SSV) war. Und es durften erstmals z.B. auch Möbel, Waschmaschinen und Unterhaltungselektronik verramscht werden. Also baten die Presseleute auch Vertreter des Möbelhandels um ein Wort.
Jubel war das nicht, was da laut wurde. Man habe nicht an den positiven Trend in diesem Jahr anschließen können. Daran sei das Wetter schuld. O-Ton des Sprechers der Fachgruppe Möbel im Zentralverband Gewerblicher Verbundgruppen (ZGV), Günther Böhme: „Gutes Wetter ist für den Möbelhandel immer schlecht.“
Und weiter: Neben den großen Möbelhäusern habe sich rund ein Viertel der kleineren Möbelhändler am Sommerschlussverkauf beteiligt und probeweise einzelne Sortimente reduziert. Nach der offiziellen Abschaffung des SSV im Juni sei die Zeit aber zu knapp gewesen, um größere Schlussverkaufsaktionen zu organisieren.
Die Aussage im letzten Satz hat es mir angetan. Heißt das doch im Klartext: Es konnten nicht schnell genug Prozentmöbel herangeschafft werden. Die Lieferzeiten waren zu lang!
Jetzt haben die Möbler also selbst das schlucken müssen, was den Möbelkäufern schon lange sauer aufstößt: Es dauert ewig, bis die gekauften Möbel kommen. Ob die Prozentmöbel für den Winterschlussverkauf wohl heute schon geordert wurden?
Übrigens: Was Prozentmöbel sind, erfahren Sie unter Ziffer 9 in Clever Möbel kaufen.
Zum Schluss: Meine Ausführungen stützen sich auf die Pressemeldungen von „sueddeutsche.de“, „Rheinische Post“ und „rheinpfalz.de“ vom 06.08.2004.
TV-Möbelexperte Heinz G. Günther warnt:
"90,6% aller Möbelkäufer:innen zahlen zu viel, weil Sie diese 9 Tricks der Händler nicht kennen." Mehr erfahren...