Möbelhandel: Neukunden kosten 50 bis 100 Euro
Ja, so teuer kommen Sie den Möbelhändler, bis er Sie letztlich als Neukunden gewonnen hat. Dazu hat er Werbung in die Medien gesetzt und besonders mächtig mit so genannten Streuprospekten, diesen knallbunten Beilagen in den Zeitungen und Zeitschriften, um sich geworfen oder sonst wie Ihren Briefkasten malträtiert.
Endlich gehen Sie in seinen Laden und kaufen Möbel zu Hunderten oder Tausenden von Euro. Danach vergisst er Sie meistens. Er hat ja genug an Ihnen verdient.
Nicht so handelt derjenige Möbelhändler, der das so genannte Turbo-Marketing betreibt. Dieser wendet jährlich mindestens weitere 20 Euro auf, um Sie ein Leben lang an sich zu binden.
Das Mittel hierzu sind unter anderem Kundenzeitschriften. Sie werden mehr oder weniger freiwillig zum Leser eines hauseigenen Möbelmagazins geadelt. Mit Werbegeschenken oder Gewinnspielen bringt man Sie dazu, Antwortkarten oder Coupons auszufüllen.
Dabei horcht man Sie ganz subtil nach den Wechselfällen Ihres Lebens aus. Diese Wechselfälle schaffen durchweg auch neuen Bedarf an Möbeln: Haushaltsgründung, Berufswechsel, Umzug, Geburt von Kindern, Schul- oder Ausbildungsabschnitte der Kinder, Scheidung, Altersgewohnheiten, Hobbys usw.
Und aus diesen Anlässen gehen Sie immer wieder zum gleichen Möbelhändler – hofft er. Im Fachjargon nennt man das „Zahlungsbereitschaft abgreifen“.
Also, ich persönlich habe nichts gegen eine derartige Kundenbindung. Ist es doch egal, ob ich meinen Stamm-Möbelhändler oder einen ganz fremden mit meinen Tipps und Tricks aus Clever Möbel kaufen beim Möbelkauf „abgreife“.
TV-Möbelexperte Heinz G. Günther warnt:
"90,6% aller Möbelkäufer:innen zahlen zu viel, weil Sie diese 9 Tricks der Händler nicht kennen." Mehr erfahren...
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